- Wo der Zähler tickt -
Spannende und interessante Ausflüge mit dem Geigerzähler
Wer kennt noch frei zugängliche Gebiete in der Umwelt (uneingezäunt), wo es nachgewiesenermaßen mit mehr als 0.5uSv/h tickt? Bitte um E-Mail an die Adresse auf der Startseite!
Auf dieser Seite gibt es einige Vorschläge für Touren, wo man die Benutzung des Geigerzählers in der Natur
und teilweise auch in urbanem Gebiet üben und auch die Fähigkeiten des Geräts auf die Probe stellen kann.
Denn es handelt sich ausnahmslos um Quellen natürlichen Ursprungs (sofern es nicht gesondert vermerkt ist) und
der Gesetzgeber ist an allen Stellen der Meinung, dass die Strahlung zumutbar sei. So gesehen
kann man sich hiermit mit erträglichem Risiko vorbereiten, so dass man in einem Ernstfall nicht völlig hilflos dasteht. Unter
Umständen kann man dann seinen Mitmenschen auch beistehen, die sich von den Behörden alleingelassen fühlen, so wie das
in Fukushima der Fall war. Es schadet auch nichts, wenn man den Geigerzähler immer mal wieder in Gang setzt,
schließlich geht man mit dem Auto auch regelmäßig zum TÜV und die Batterien im Gerät halten nicht ewig,
selbst wenn das Gerät ausgeschaltet ist.
Externer Link zu www.google.com: Hier gibt es eine Übesicht auf einer Google Maps Karte über alle bisherigen Geiger Caching Locations
Die Locations als GPX File und die Locations als Excel File
GPX Files für GPS Geräte zu den Touren gibt es im Download-Bereich.
Versteckter Stollen bei Wittichen
Geiger-Caching: das Geocaching der besonderen Art
- Für diejenigen, die schon mal vom Geocaching gehört haben -
Das Geocaching (Schatzsuche mit einem GPS-Gerät) ist mittlerweile doch in die Jahre gekommen. Die Tatsache, dass heute
jedes Smartphone mit GPS ausgestattet ist, hat das ursprünglich anspruchsvolle auf wenige Insider beschränkte Spiel
deutlich verkommen lassen.
Zuviele sind unterwegs, die einfach nur mal kurz den Freunden ihr cooles neues Händy demonstrieren wollen
und dabei keinen Sinn für die Mühe des Owners haben. Es gilt daher oft das Motto:
"Hauptsache ich hab den Cache gefunden, was nach mir kommt ist mir egal". Genauso werden
zum Auslegen oft Filmdöschen einfach zwischen Baumwurzeln geklemmt oder mit einem Magneten an die Leitplanke geklebt,
so dass man schnell mit tausenden von Funden protzen kann.
Mit dem Geiger-Caching ist das noch anders und wird auch hoffentlich immer anders bleiben. Aber wenn dennoch irgend wann
einmal jedes Händy mit einem Gamma-Sensor ausgestattet wäre, so wäre auch ein wichtiger Schritt für den Zivilschutz getan.
Hier habe ich einmal die ersten Spielregeln zusammengeschrieben, wie das Geiger-Cachen aussehen könnte.
Diese Webseite hier dient also gleichzeitig der Veröffentlichung von Geiger-Caches und ist damit die oben genannte
Sammlung von Ausflugs-Beschreibungen mit Messdaten
für Leute, die gerne mit einem Geigerzähler durch die Gegend streichen und suchen ob sie nicht etwas finden,
was das Gerät zum Ticken bringt. Hier werden auch gerne fremde Geiger-Caches gehostet bzw. Links zu fremden Geiger-Caches
gelistet.
Liste von Ausflugszielen / Geiger-Caches
Stuttgarter Königstraße
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 46.770 E9 10.748
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 38cpm (0.357uSv/h) gemittelt über 2 min.
Datum: 29.3.13
Bericht: Die Stuttgarter Königstrasse – Eine Rennstrecke für Geigerzähler?
Externer Link zu www.youtube.com: Königstrasse Stuttgart von minimax.video
Externer Link zu www.youtube.com: Strahlenmessung auf der Stuttgarter Königstraße von Jürgen Böhringer
Stuttgarter Marktplatz
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 46.513 E9 10.704
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 41.0cpm (0.385 uSv/h) gemittelt über 2 min.
Datum: 29.3.13
Bericht: Nicht nur die Königstraße strahlt
- Der radioaktive Fingerabdruck der Landeshauptstadt Stuttgart -
Seit Juni 2022 ist der Stuttgarter Markplatz vollständige saniert. Der Bericht dazu: Stuttgart - Radiologisch lernfähig - Der neue Marktplatz
Schmiedestollenhalde Wittichen
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 20.198 E8 20.493
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 375.18cpm (3.53uSv/h) gemittelt über 5 min
Datum: 11.8.12
Persönliche Bewertung: Ein längerer Aufenthalt auf der Halde ist bedenklich, insbesondere das Einatmen von Stäuben
und der radonhaltigen Luft bei trockenem Wetter und wenn man in den Steinen nach stark strahlenden Exemplaren
oder besonderen Mineralien sucht. Die Warnungen auf der Tafel des geologischen Lehrpfades sind etwas knapp gehalten.
Kleine Kinder, welche die herumliegenden Uran- und Schwermetall-haltigen Mineralien in den Mund stecken könnten, sind gefährdet.
Die Schmiedestollen-Halde ist im Altlasten Bericht des LUBW als uranhaltig erwähnt.
Bericht: Die Radioaktivität im ehemaligen Bergbaurevier Wittichen
Externer Link zu www.youtube.com: Ein Video von minimax.video
Schlossberg Steinbruch Flossenbürg
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 44.058 E12 20.586
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 46.50cpm (0.437uSv/h) gemittelt über 2 min.
Datum: 5.1.2013
Bericht: Messungen und Informationen zum Granit in der Stadt Flossenbürg
Grube Krunkelbach Menzenschwand
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N47 50.345 E8 02.788
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 1073 cpm (10.1uSv/h) gemittelt über 2min
Datum: 6.7.2013
Bericht: 20 Jahre später – Hinterlassenschaften des Uranabbaus im Krunkelbachtal bei
Menzenschwand
Bericht, Kontrolle 1 Jahr nach dem Bericht: Strahlenschutz an der ehemaligen Krunkelbach-Urangrube
Völlig fehlende Kennzeichnung der Radioaktivität und Giftigkeit der herumliegenden Erzsteine.
Die schönen Wanderwege und interessante Naturinformationen täuschen eine Ungefährlichkeit der Gegend vor.
Kleine Kinder sind hier absolut gefährdet. Man sollte weder das Wasser des Krunkelbachs noch der anderen Quellen
in der Nähe der ehemaligen Grube trinken und keine Steine oder Erde in den Mund nehmen.
Warnung: Arsen- und Uranmineralien sind auch biochemisch hochgiftig.
Statusupdate 30.7.17:
Das Ministerium hat die Situation in Bezug auf den obigen Bericht untersuchen lassen und auf eine
Anfrage eines besorgten Bürgers hin reagiert. Es wies das LUBW an, die Situation an der ehemaligen Urangrube zu klären und eine
strahlenschutzrechtliche Bewertung abzugeben. Das LUBW hat sich der Sache angenommen und sich richtig viel Mühe gegeben
nachzumessen, sowohl was die Strahlung anbelangt als auch was die Wasserqualität anbelangt und einen beeindruckenden Bericht angefertigt,
der kaum noch Wünsche offenläßt, was die Detailliertheit anbelangt. Das verdient schon mal ein richtig großes Lob. Das wäre
vor 20 Jahren schon aus politischen Gründen ziemlich sicher nicht möglich gewesen. Im Prinzip reflektiert diese Stellungnahme jetzt die rechtliche
Situation, wie sie durch die derzeit gültige Strahlenschutzverordnung vorgegeben ist. Das Ministerium kann demnach keine Anweisung
erteilen, dass an der Grube auf die Strahlung hinzuweisen ist oder die Grube einzuzäunen ist. Das gibt das Gesetz nicht her.
Die im ursprünglichen Bericht genannten Messwerte wurden im Prinzip bestätigt, aber die offizielle strahlenschutzrechtliche Rechnung sagt,
dass hier für normale Wanderer nicht mit einer Gefährdung zu rechnen ist. Man kann natürlich ganz persönlich noch anderer
Meinung sein, aber zumindest mal können die Leute im Ministerium oder am LUBW daran wenig ändern, das müsste man dann eher
versuchen über sein eigenes politisches Wahlrecht zu beeinflussen. Und dass das längerfristig durchaus eine Änderung bewirken kann,
das sieht man ja eigentlich heute schon. Vielen Dank ans Umweltministerium und an das LUBW!
Veröffentlichung auf der UM-Homepage: Übergeordnete Berichte -> Umweltradioaktivität
(externer Link)
https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/kernenergie-und-radioaktivitaet/dokumente/berichte/uebergeordnete-berichte/
Direkter externer Link auf den LUBW-Bericht als Download (Dateigröße: 27 MB):
https://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/3_Umwelt/Kernenergie/Berichte/uebergeordnet/Umweltradioaktivitaet/170719_Bericht_Menzenschwand.pdf
Externer Link zu www.youtube.com: Uran-Altbergbau im Krunkelbachtal bei Menzenschwand von minimax.video
Uranabbaugebiet in Ellweiler
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 37.061 E7 08.794
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 118.5 cpm (1.113uSv/h) gemittelt über 2min.
Datum: 23.3.2013
Bericht: Das Gebiet der Uranförderung und Aufbereitung in Ellweiler
Kirchheimerstollen Müllenbach bei Baden-Baden, Ortsteil Oberbeuern
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 44.543 E8 17.473
Maximale Zählrate auf der Halde gemessen mit Gammascout: 50.5cpm (0.474uSv/h) gemittelt über 2min.
Datum: 1.4.2013
Bericht: Der Kirchheimerstollen bei Müllenbach
Nach einiger Recherche und einer weiteren Begehung im Herbst 2019 zusammen mit dem Kollegen "Uraninit" stellte sich diese Ecke
doch deutlich auffälliger dar, als in der obigen ursprünglichen Doku. Hier die schöne, akkurate und umfangreiche Videodoku in zwei Teilen von "Uraninit":
Externer Link zu YouTube: Die Uranlagerstätte Müllenbach zwischen Baden-Baden und Gernsbach - Teil1
Externer Link zu YouTube: Die Uranlagerstätte Müllenbach zwischen Baden-Baden und Gernsbach - Teil 2
Das Gebiet Schramberg
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 12.908 E8 22.734
Maximale Zählrate auf der Halde gemessen mit Gammascout: 47.5cpm (0.446uSv/h) gemittelt über 2min.
Datum: 14.4.2013
Bericht: Das Gebiet Schramberg
Schöne und ausführliche Videodoku vom Kollege "Uraninit", der doch etwas erfolgreicher beim Suchen war:
Externer Link zu YouTube: Schramberg Teil1: Schlosswald
Externer Link zu YouTube: Schramberg Teil2: Waldstadion
Externer Link zu YouTube: Schramberg Teil3: Geigeshalde
Oranienburg I
Owner: Jürgen Böhringer
Geo-Koordinaten: N52 44.666 E13 15.321 (Stromkasten an der Kreuzung Lehnitzstr. / Saarlandstr)
Maximal gemessene Dosisleistung: 0,62 uSv/h
Datum: 22.4.2013
Externer Link zu www.youtube.com: Video zur Radioaktivität in Oranienburg)
Weitere Stellen:
Lindenring N52 45.099 E13 14.722: 0.27 uSv/h
Südlich des Lindenrings an der Havel: N52 44.977 E13 14.688: 0.76 uSv/h
Oranienburg II
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N52 44.985 E13 14.793 (Garagenanlage Lindenring/Lehnitzstrasse)
Maximal gemessene Dosisleistung: 1,4 uSv/h
Datum: 14.9.2019
Oranienburg: Der Krieg und die Radioaktivität
Katzenbuckel bei Eberbach im Odenwald
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 28.186 E9 02.715 am Seeufer
Maximale Zählrate am Seeufer gemessen mit Gammascout: 45cpm (0.432uSv/h) gemittelt über 2min.
Datum: 9.5.2013
Bericht: Mit dem Geigerzähler am Katzenbuckel bei Eberbach im Odenwald
Kletterrevier im Quarzporphyrsteinbruch am Ölberg in Schriesheim
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 28.147 E8 40.701
Maximale Zählrate unterhalb der 1. Stufe gemessen mit Gammascout: 60cpm (0.559uSv/h) gemittelt über 2min.
Datum: 2.6.2013
Bericht: Die natürliche Radioaktivität im Kletterrevier am Ölberg bei Schriesheim
Zweite umfangreichere Beschreibung
Uran-Nachweis am Quarzphorpyr des Ölberg in Schriesheim
Der Ölschiefer bei Dotternhausen und Dormettingen
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 13.299 E8 46.413
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 29cpm (0.272uSv/h) gemittelt über 2min.
Datum: 14.7.2013
Bericht: Die Radioaktivität des Ölschiefer bei Dotternhausen und Dormettingen
Das Uranabbaugebiet bei Ronneburg
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 50.878 E12 10.259
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 547cpm (5.1uSv/h) gemittelt über 2min.
Datum: 11.9.2013
Bericht: Das Uranabbaugebiet Ronneburg
Externer Link zu www.youtube.com: Ein Videoclip zu der genannten Wiese zwischen Wolfersdorf und Gauern von minimax.video
Die Bleistraße in Stralsund
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N54 18.559 E13 05.141
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 0.531uSv/h
Datum: 18.9.2013
Die Hansestadt Stralsund und das radioaktive Pflaster aus Mansfelder
Kupferschlacke in der Bleistraße
Das strahlende Goethe-Denkmal in Wien
Owner: gnulux
Geo-Koordinaten: N48 12.205 E13 21.967
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: tbd, Angabe Owner: 0.68uSv/h
Datum: 29.2.12
Externer Link zu www.geocaching.com: Das strahlende Denkmal (Earthcache)
Externer Link zu www.youtube.com: Strahlender Goethe am Opernring in Wien von minimax.video
Die strahlende Kapelle im Höhenpark Killesberg
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 48.383 E9 10.237
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 125cpm (Gammascout) 1.179uSv/h
Datum: 17.12.2013
Bericht: Uran in Stuttgarts bester Lage
Videoclip (.wmv) mit Ton: Messung mit dem Gammascout an der Kapelle (die Anzeige zeigt Werte in uSv/h)
Externer Link zu www.youtube.com: Der Gammscout Videoclip
Mit dem Szintigeigerle und dem Audio-FM Modul an der strahlenden Kapelle auf dem Killesberg. Videoclip (.wmv) mit Ton
Externer Link zu www.youtube.com: Videodokumentation von minimax.video
Hier nochmal zwei Gamma-Spektroskopie Aufnahmen des Mauerwerks, die den deutliche Urangehalt eindeutig zeigen. Man erkennt deutlich die Gammalinien
der Uran-Zerfallsprodukte Pb-214 (Blei-isotop) und Bi-214 (Bismut-Isotop), welche in normalem Baumaterial nicht vorkommen.
Gamma-Spektrogramm gesamt (NaI-Detektor)
Gamma-Spektrogramm Zoom-In
und hier ganz wissenschaftlich:
georeferenzierte Messung mit dem Szintillationszähler, dargestellt auf Google Earth Karte
Viel deutlicher kann man es kaum visualisieren, wie "schön" die Kapelle doch tickt. Flächige Interpolation auf dem Scattered Dataset des Messwegs (Matlab).
Man an den hellblauen Buckeln kann man sogar die vorgelagerte Friedhofsmauer des Musterfriedhofs noch erkennen. Detektor: 1" NaI-Kristall,
R5070A Photomultiplier von Hamamatsu, Arduino Uno Mikrocontroller und Real Time Clock von Adafruit. GPS: Garmin Oregon450T
Mittlerweile ist sogar ein Gamma-ODL Referenzpunkt in der Kapelle eingerichtet, der die Möglichkeit schaffen soll Messgeräte
auf ihren Messfehler und ihre korrekte Funktion hin zu überprüfen. Dazu muss der genaue Wert der Gamma-ODL bekannt sein. Dies
kann mit Hilfe von "Crowdsourcing Data" erreicht werden. Wenn möglichst viele Leute an dieser Stelle messen, und ihre Messdaten mitteilen,
kann der korrekte Wert über eine Mittelung über viele unabhängige Messwerte bestimmt werden. Daher: Bitte mithelfen und Messwert per E-Mail schicken!
Gamma-ODL Referenzpunkt "Kapelle im Höhenpark Killesberg in Stuttgart"
Hier ein Versuch die Gamma-Ortsdosisleistng in der Kapelle ganz genau zu messen:
Messung der Umgebungs-Äquivalentdosisleistung H*(10) am Gamma-ODL Referenzpunkt in der Kapelle im Höhenpark Killesberg in Stuttgart
Lost Place - Das kontaminierte Einkaufszentrum
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 26.978 E8 24.626
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 137cpm (Gammascout) 1.287uSv/h
Datum: 7.1.2014
Bericht: Lost Place - Das kontaminierte Einkaufzentrum
Update aus dem Sommer 2019: In der Zwischenzeit wurden der "Lost Place" abgerissen und an der gleichen Stelle ein
Einkaufszentrum errichtet. Allerdings verzichtete man auf eine Dekontamination des Bodens sondern deckte den Baugrund nur
mit einer Radon-Schutzfolie ab. Tja, leider ist nun das Uran in der Zwischenzeit im Grundwasser angekommen. Das kann man z.B. im
Pfalz Express vom 12. Juli 2019 nachlesen.
Externer Link zum Pfalz Express: Grundwasser in Ludwigshafen teilweise radioaktiv belastet
Etwas detaillierter hat sich die Struktur und Genehmigungsdirektion Süd der Landesregierung Rheinlandpfalz damit befassen dürfen.
Externer Link zur SGD Süd: Sachstandsbericht Sandloch
Der Wismut-Teich in Steinach
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 26.660 E11 10.204
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 347cpm (Gammascout) 3.266uSv/h
Datum: 24.4.2014
Bericht: Lecker Fisch aus dem Wismutteich bei Steinach
Feengrotten in Saalfeld
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 38.119 E11 20.496
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 209cpm gemittelt 2min (Gammascout), Spitzenwerte deutlich höher
Datum: 24.4.2014
Bericht: Radioaktivität und Radon in den Feengrotten von Saalfeld
Die Frauentorstrasse in Weimar
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 58.691 E11 19.740
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 76cpm (Gammascout) 1.191uSv/h
Datum: 27.4.2014
Bericht: Kulturhistorische Radioaktivität in Weimar
Die Straßen von Dresden
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten:
N51 03.242 E13 44.104 Theaterplatz vor der Semperoper (0.725uSv/h)
Externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=vW_BEhQxC-g
N51 02.580 E13 46.512 Stresemannplatz (0.387uSv/h)
Externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=WlsHJ2b5XYU
N51 03.017 E13 46.155 Thomaestrasse (0.785uSv/h)
Externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=FcZCRLX9XX8
N51 2.788 E13 43.580 Sternplatz in Dresden (0.513uSv/h)
Externer Link: https://www.youtube.com/watch?v=xE1VMJgw3_Q
Zählrate gemessen mit selbst gebautem und selbst kalibrierten Geigerzähler mit SBM-20 Zählrohr
Datum: 1.5.2014
Schlammteich 4 in Freital-Döhlen, Wettingrund
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten:
N51 0.133 E013 37.953
Weg vor dem eingezäunten Teich 0.299uSv/h, Nullrate in Döhlen =0.139uSv/h
Direkt vor dem Zaun an der Westseite des Teichs 2.338uSv/h
Videodoku's auf YouTube:
Externer Link zu www.youtube.com: Schlammteich 4 in Freital-Döhlen, Wettingrund
Externer Link zu www.youtube.com: Still ruht der See - am Schlammteich 4 in Freital Döhlen
Ehem. Versuchsreaktor Gottow, Heeresversuchsstelle Kummersdorf Gut (sehr schöner Lost Place)
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten:
N52 05.515 E013 18.615
Boden des Reaktorgebäudes 2.569uSv/h
Datum 22.6.14
Im dritten Reich versuchte noch ein zweiter, etwas weniger bekannter Forscher mit dem Namen Kurt Diebner neben Heisenberg
eine Kernspaltung mit Uranwürfeln in einem Versuchsreaktor hinzubekommen. In der Heeresversuchsstelle Kummersdorf Gut ließ
er ein entsprechendes Reaktorgebäude aufbauen und führte Experimente durch. Das Gebäude ist heute verfallen und wird
mehr und mehr von der Natur wieder eingenommen. Die Kontamination des Bodens zeugt allerdings heute noch von den Experimenten.
Ein sehr schönes Dokumentarvideo von minimax.video
Externer Link: http://youtu.be/lc9fUO6Fhy0
Majolika Karlsruhe
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N49 01.122 E8 24.076
Skulptur "Reiter" > 10µSv/h
Datum 28.6.14
Bericht: Die Kunst und die Radioaktivität auf dem Gelände der
Karlsruher Majolika Manufaktur
Unterrichtsreaktor SUR-100 des IKE am Tag der Wissenschaft
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N48 44.976 E9 06.268
Maximale Zählrate auf einem Besucherplatz neben dem Reaktor: 35cpm, gemittelt 5min (Gammascout)
Datum 12.7.14
Bericht: Besuch des Siemens Unterricht Reaktors SUR-100 am Tag der Wissenschaft der Universität Stuttgart
Der Blössling und das Köpfle bei Bernau
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N47 47.961 E8 01.632 bzw. N47 47.614 E8 00.385
Maximale Zählrate: 60 cpm (0.563µSv/h am Köpfle, gemittelt über 2 min (Gammascout)
Datum 19.7.14
Bericht: Aussicht Top - Strahlung Top: Der Blössling bei Bernau im Südschwarzwald
Der Radonstollen im Stammelbachtal
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
Koords von Stammelbach N48 15.979 E8 19.118 (Stolleneingang nur auf Anfrage)
Maximale Zählrate: 168 cpm (1.583µSv/h im Eingangsbereich des Stollen, gemittelt über 2 min (Gammascout)
Datum 2.8.14
Bericht: Ein versteckter Radonstollen im Stammelbachtal bei Schiltach
Achtung: Beim Betreten des Stollens besteht Einsturz- bzw. Lebensgefahr!
Der Hotspot im Gsponwald des Murgtals am Walensee, Schweiz
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N47 04.250 E9 11.654
Maximale Zählrate: 707 cpm (6.651µSv/h), gemittelt über 2 min (Gammascout)
Datum 8.9.14
Bericht: Tour über die Mürtschenalp zur Murgseehütte
Der radioaktive Badestrand von L'Espiguette in der Camargue
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N43 28.697 E4 09.070
Maximale Zählrate: 162 cpm (1.526µSv/h), gemittelt über 2 min (Gammascout)
Datum 13.9.14
Bericht: Manche mögen’s heiß – Der Strand von L’Espiguette in der Camargue
Ein freundlicher Citizen-Scientist-Kollege hat sich mittlerweile den Strand auch mal angeschaut, eine Sandprobe mitgenommen und
davon eine Gamma-Spektroskopie gemacht. Das bestätigt den Befund, es ist kein Caesium zu sehen, sondern vorwiegend natürliches
Thorium mit den natürlichen Zerfallsprodukten.
Hier der Graph der Analyse (vielen Dank an Andi).
Ehemalige Bergbau-Abraumhalden in Freital-Burgk
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten:
N51 00.308 E013 40.529
Maximale Zählrate: 1026 cpm (5.833µSv/h), SBM-20 Selbstbaugerät
Datum 11.10.14
Externer Link zu www.youtube.com: Video Doku
Kurzbericht: Radioaktivitäts-Messungen in Freital-Burgk
Kontaminierter Sportplatz in Kleinnaundorf bei Dresden
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N50 59.871 E13 41.080
Maximale Zählrate: 130 cpm (1.221µSv/h), Gammascout (gemittelt über 2 min)
Datum 18.10.14
Bericht: Spielfeld für Hartgesottene
Collmberghalde Dresden Coschütz (Halde an der Heidenschanze)
Owner: minmax.video
Geo-Koordinaten:
N51 01.085 E013 40.945
Maximale Zählrate: 0.690µSv/h, Eigenbau-Gerät (SBM-20)
Datum 18.01.15
Externer Link zu www.youtube.com: Videobericht
Hauptstraße in Meerane-Waldsachsen
Owner: minmax.video
Geo-Koordinaten:
N50 50.311 E012 26.345
Maximale Zählrate: 0.267µSv/h, Eigenbau-Gerät (4xSBM-20)
Datum 22.01.15
Externer Link zu www.youtube.com: Videobericht
Marktplatz Esslingen
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N48 44.586 E9 18.334
Maximale Zählrate: 65cpm (0.610µSv/h), Gammascout (gemittelt über 2 min)
Datum 15.02.15
Bericht: Strahlende Pflastersteine vor dem Gebäude der Esslinger Zeitung
- Der radioaktive Fingerabdruck der Stadt Esslingen -
Johanngeorgenstadt
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten:
N50 25.698 E12 43.880 (Frisch Glück Stolln)
Maximale Zählrate: 98cpm (0.925µSv/h), Gammascout (gemittelt über 2 min)
Datum 9.05.15
Doku: Johanngeorgenstadt - Ruiniert durch die Gier nach Uran
Atomkeller Haigerloch
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten:
N 48 22.026 E8 48.246
Maximale Zählrate: - (2.07µSv/h), SmartLab Smart Geiger Stick
Datum 17.05.15
Externer Link zu www.youtube.com: Videobericht
Externer Link zu www.haigerloch.de: Die offizielle Seite dazu von der Stadt Haigerloch
Sorge-Settendorf
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten:
N 50 44.095 E 012 13.430
Maximale Zählrate: 628CPM (0.826µSv/h), Eigenbau-Gerät (4xSBM-20)
Datum 17.05.15
Externer Link zu www.youtube.com: Videobericht
Bericht über das erste Messfest von Hobby-Strahlenschützern in Sorge-Settendorf
Jachymov
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 21.575 E12 56.110
Maximale Zählrate: 3168cpm (4.4uSv/h) im Kurpark, Kontazähler 4xSBM20 gemittelt über 100 Pulse
Datum 11.7.15
Doku: Marie Curie und die (einst) strahlende Radium-Stadt Jachymov
Externer Link zu www.youtube.com: Video-Doku aus dem Kurpark von minimax.video
Externer Link zu www.youtube.com: Video-Doku Lehrpfad "Joachimsthaler Hölle" von minimax.video
Externer Link zu m.taggmanager.cz: GPS-Daten des Lehrpfads "Joachimsthaler Hölle" vom Bergbauverein Barbora
Die Halde Helbra
Owner: Andreas aus Eisleben
Geo-Koordinaten: N51 32.207 E11 29.405
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 159cpm, 1.451uSv/h, gemittelt über 2min. (Spitzenwerte noch höher).
Datum: 10.08.2015
Doku: Die Halde von Helbra oder was nicht zu Schlackensteinen wurde
Video Clip von minimax.video: Externer Link zu www.youtube.com: https://youtu.be/25J2rYasKg4
Der Schlackensteine-Pfad an der Haldenlandschaft Hüneburg
Owner: Andreas aus Eisleben
Geo-Koordinaten: N51 31.231 E11 31.056
Maximale Dosisrate gemessen mit Gammascout: 0.719uSv/h, gemittelt über 2min.
Datum: 12.08.2015
Bilderdoku mit Radioaktivitäts-Messwerten und genauer mechanischer Beschreibung der Steine von Andreas
Hinweis: Der Schlackensteine-Pfad Hüneburg ist ein Teil des jahrzehnte-alten Bergbauwanderwegs "Haldenlandschaft Hüneburg".
Allerdings ist er auch schon lange in Vergessenheit geraten und er verfällt allmählich. Das Gebiet liegt zwischen Eisleben und Wimmelburg, etwa in Höhe Ortseingang Wimmelburg, von der
Straße aus gesehen links. Dort wurden an einer Stelle verschiedene Schlackesteine, die hier im Mansfelder Land hergestellt wurden,
zusammengetragen.
Hier noch ein Auszug aus der archivierten Geocache Beschreibung OC4038 "Die vergessenen Schwestern" von Goonies_KC:
"Der Bergbauwanderweg kann am ehemaligen Bergbaukrankenhaus in der Lutherstadt Eisleben, Kasseler Straße, an der ehemaligen Gaststätte "Hüneburg" in Wimmelburg oder an der Brücke vor Wolferode begonnen werden.
Wer nur die schöne Aussicht geniessen möchte, beginnt mit dem Aufstieg zur Otto-Schächter-Halde am Kloster Wimmelburg, (Parkplatz Einkaufcenter Wimmelburg)
folgt dem Schild mit der Aufschrift Haldenlandschaft "Hüneburg" (Bereich Fa KEGA), überquert die "Böse Sieben" und beginnt die Kletterpartie.
Dabei geht es über die Mansfelder Schlackensteine bis hoch zum Schild Otto-Schacht III. Von dort kann sowohl nach links als auch nach rechts der Weg fortgesetzt werden."
Der Hüttengrund Helfta
Owner: Andreas aus Eisleben
Geo-Koordinaten: N51 30.216 E11 33.137
Maximale Zählrate gemessen mit Gammascout: 122cpm, 1.111uSv/h, gemittelt über 2min.
Datum: 12.08.2015
Die noch sichtbare Halde im Hüttengrund bei Helfta stammt aus dem 16. Jahrhundert. Bereits um 1508, so ist in alten Schriften zu lesen, wurde hier silberhaltiges Kupfer aus Kupferschiefererz verhüttet.
Die mittelalterliche Bergbaugeschichte dort könte niemand besser dokumentieren als der Verein Mansfelder Berg- und Hüttenleute e.V. :
Externer Link zu www.vmbh-mansfelder-land.de: Historische Doku
Von der Radioaktivität wusste man damals nichts und will man dort vermutlich auch heute noch nichts wissen (siehe auch der letzte Satz).
Andreas hat hierzu eine schöne Bilderdoku mit Messwerten gemacht, wo man sieht wie das heute ausssieht und wie die ca. 480 Jahre alte Schlacke von damls immer noch tickt.
Die Einleitstelle radioaktiver Gruben-Abwässer in die Elbe bei Thürmsdorf aus
dem Wismut Uranabbaugebiet Königstein
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 55.728 E14 03.318
Maximale Orts-Dosisleistung gemessen mit dem Kontazähler: 0.79uSv/h, gemittelt über 100 Pulse.
Datum: 17.09.2015
Bericht: Die Einleitstelle radioaktiver Gruben-Abwässer in die Elbe bei Thürmsdorf aus
dem Wismut Uranabbaugebiet Königstein
Radon-Exhalationsmessung mit Aktivkohle an der Sedimentprobe aus Thürmsdorf
Externer Link zu www.youtube.com: Video von minimax.video
Burg Windeck und Wachenburg bei Weinheim / Heidelberg
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 32.987 E8 41.115
Maximale Orts-Dosisleistung gemessen mit Inspector: 0.6uSv/h, gemittelt über 100 Pulse
Datum: 20.09.2015
Bericht: Wanderung mit dem Geigerzähler auf die Wachenburg und die Burg Windeck –
Die natürliche Radioaktivität des Quarzporphyr von Weinheim
Quarzsteinbruch am Hennenkobel bei Bodenmais / Bayerischer Wald
Owner: Bernd P.
Geo-Koordinaten: N49 3.096 E13 10.182
Maximale Dosisrate gemessen am Stollenzugang mit SV-500 von FAG: ~6uGy/h, berechnet aus 300cpm -10cpm Nullrate
Datum: 28.09.2015
Bericht:Wanderung zum historischen Quarzsteinbruch am Hennenkobel
Uranbergbaumuseum Bad Schlema
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 36.011 E12 40.472
Maximale Dosisrate gemessen vor einem Pechblendebrocken 40uSv/h (Gammascout)
Datum: 25.10.2015
Bericht:Bad Schlema und das Museum für Uranbergbau
Externer Link zu www.youtube.com: Video Doku von minimax.video
Monte Scherbelino Stuttgart
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N48 45.933 E9 07.883
Maximale Dosisrate gemessen auf einem Granit-Trümmerteil 6.4uSv/h(Inspector)
Datum: 6.3.2016
"Den Opfern zum Gedenken, den Überlebenden als Mahnung", die Aussichtsplattform des Trümmerberg Monte Scherbelino
Bericht: Radioaktives Trümmer-Teil auf dem Monte Scherbelino in Stuttgart
Bericht: Kontrollmessungen am radioaktiven Trümmerteil auf dem Monte Scherbelino
Mühlbach am Hochkönig, Österreich
Owner: Hero-At
Geo-Koordinaten: N47 22.637 E13 07.664 (Bergbaumuseum)
Maximale Dosisrate: tbd
Datum: Besuch ca. 2009, Bericht vom 13.3.2016
Österreichischer Yellow Cake aus dem Rupertisstollen bei Mühlbach (1974)
Interessant ist auch die Plexiglaskonstruktion für den Strahlenschutz
Bericht: Yellow Cake aus Mühlbach in Österreich
Die Uranfabrik in Ranstad (Schweden)
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N58 18.821 E13 42.188
Maximale Dosisrate 177cpm bzw. 1.663uSv/h (Gammascout, gemittelt über 2 min)
Datum: 5.7.2016
Schon mal in einer alten Urangrube gebadet? Wer ein besonderes Urlaubsabenteuer sucht und mutig genug ist, der wird von einer
schwedischen Sanierungsfirma nach Ranstad eingeladen. Dort wurde der Flutungssee einer alten Urangrube in ein "Biotop" verwandelt.
Darin sei es ganz ungefährlich zu baden. Man soll sich dabei auch nicht dran stören, dass das Wasser etwas verfärbt sein kann, so die Infotafel
am "Badesee". Dass es dort am Ufer auch ein wenig tickt, muss man dabei einfach hinnehmen, schließlich ist das ja nichts für die Weicheier
am Stammtisch.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass nicht unweit davon eine Fabrik steht, mit Hilfe derer das ansonsten sehr sozial eingestellte und
umweltfreundliche Schweden schon mal an Kernwaffen gebastelt hat und dafür auch ordentlich nach Uran schürfen mußte.
Einige Hinterlassenschaften sind noch immer zu sehen und so ganz genau ist auch nicht zu erkennen, was dort
heute noch getrieben wird. Das Uran findet man aber noch ganz ohne Probleme in der Umgebung, eingelagert in den schwarzen
Alaunschiefer. Man braucht lediglich einen Geigerzähler und einige Informationen zu der Gegend. Die sind hier beschrieben.
Bericht: Die Uran-Biotope von Ranstad oder die schwedische Art zu Sanieren
Die Absetzanlage Dänkritz II
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten: N50 46.291 E012 25.752
Maximale Dosisrate 1770cpm bzw. 3.278uSv/h (4xSBM20 Eigenbau)
Datum: 29.5.2016
Zwischen 1955 und 1958 wurden hier Rückstände der chemischen Uranerzaufbereitung aus der Aufbereitungsfabrik 38
(Objekt 101 Crossen) der SDAG Wismut eingespült.
Externer Link zu www.youtube.com: Absetzanlage Dänkritz II Videodoku von minimax.video
Der Teufelsgrund bei Königstein
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten: N50 54.993 E014 02.291
Maximale Dosisrate 1425cpm bzw. 2.639uSv/h (4xSBM20 Eigenbau)
Datum: 3.7.2016
Der Teufelsgrund befindet sich zwischen der Festung Königstein und Leupoldishain und grenzt unmittelbar an das WISMUT-Gelände,
auf dem Uranbergbau betrieben wurde.
Externer Link zu www.youtube.com: Teufelsgrund Videodoku von minimax.video
Die Uranvererzungen an der A93 bei Wölsendorf
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 25.368 E12 10.220
Maximale Dosisrate 4081cps bzw. 11.6uSv/h (2" Szintillationszähler)
Oberflächendosis auf dem Gestein 354.9uSv/h (Gammascout, gemittelt über 2s)
Datum: 15.10.2016
Wer denkt natürliches Uran gibt es in Deutschland nur tief im Berg, der irrt. An der Autobahn A93 bei Wölsendorf gibt es an einem Hang Stellen, da
glaubt man der Anzeige des Geigerzählers kaum. Hintergrund ist, dass hier Uranoxid großflächig eingebettet in der Oberfläche des Granitgesteins auftaucht.
Es kommt dort zusammen mit den Flussspat-Mineralisierungen (Calciumfluorid) vor, die sich durch die radioaktive Bestrahlung über die vielen Jahre violett verfärbt haben.
Die Radioaktivität des Urans hat sogar dazu geführt, dass sich das Calcium-Fluorit teilweise wieder elementar zerlegt hat und sich Fluorgas in den Gesteinsporen gesammelt hat.
Zerschlägt man die violett gefärbten Flussspat-Kristalle, die im Geröll des Hangs an vielen Stellen zu finden sind,
kann man den stechenden Geruch des Fluorgases sofort riechen, deswegen heisst der durch das Uran radioaktiv bestrahlte Flussspat auch Stinkspat.
Hinweis: Auf Grund der relativ hohen natürlichen Radioaktivität an der Bodenoberfläche sollte man sich vorher mit dem Strahlenschutz vertraut machen. Kinder sollte man
von dieser Stelle fernhalten, auch wenn dort keine Warnhinweise zur Radioaktivität zu finden sind.
Bericht: Die Uranvererzungen an der A93 bei Wölsendorf
Externer Link zu www.youtube.com: Uranvererzungen im Wölsendorfer Flussspatrevier Videodoku von minimax.video
Leider sieht diese Stelle heute (2022) nicht mehr so aus wie zu dem Zeitpunkt als sie gefunden wurde. Unzählige Mineraliensucher haben hier Gestein abgetragen.
Das Bergbau Museum im Schloss Theuern
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49 23.191 E11 54.667
Maximale Dosisrate an der Glasscheibe der Vitrine 5.3uSv/h (Gammascout, gemittelt über 2s)
Datum: 16.10.2016
Ob beim Besuch des Radiometrischen Seminars oder einem Besuch im Wölsendorfer Flussspatrevier, das Berbau-Museum ist immer in Besuch
wert, sei es wegen detaillierter Hintergrundinfo's zum Bergbau in der Region oder der sehr schönen Mineralienexponante. Ein besonderes Schmankerl
ist natürlich die Abteilung zu den Uranmineralien. Dort ist auch eine der berühmten Medaillen aus dem ersten deutschen Uran zu sehen.
Und die "tickt" ganz schön.
Bericht: Das Bergbau-Museum im Schloss Theuern
Externer Link zu www.youtube.com: Strahlende Medaille im Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern von minimax.video
Radioaktivität auf der A4 zwischen Chemnitz und Dresden
Owner: Minimax.video
Geo-Koordinaten: N51 3.545 E 013 26.706 (1) bzw. N51 03.445 E13 23.738 (2)
Maximale Dosisrate am Boden gemessen 0.53us/h 286cpm (1) und 0.53uSv/h 196cpm, Szintizähler 2 (gemittelt über 100 Pulse)
Datum: 4.12.2016
Wer einen laufenden Geigerzähler während der Fahrt von Chemnitz nach Dresden auf der A4 im Auto liegen hat, wird sich wundern, dass die Anzeige auf einmal Zahlen ausspuckt, die man kaum glauben kann.
Selbst durch das Blech des Autos sieht man etwa einen Faktor von 3 um den die Anzeige einige Male hin und her springt. Wer wissen will, warum das so ist, dem seien diese
Dokumentationen empfohlen:
Videodoku: Externer Link zu www.youtube.com: Radioaktivität auf der Autobahn? - BAB 4 zwischen Dreieck Nossen und Wilsdruff
Bericht: Radioaktivität auf der Autobahn A4 zwischen Dresden und Chemnitz
Umweltradioaktivität im ehemaligen Uranbergbau-Revier Zobes-Mechelgrün-Bergen
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 28.031 E12 14.831
Maximale Dosisrate am Boden gemessen 0.79us/h Kontazähler(gemittelt über 100 Pulse)
Datum: 7.5.2017
Auch im Vogtland hat die Wismut der DDR ihre Spuren hinterlassen. Die Bevölkerung hat damit zu leben gelernt und im dem Dorf Mechelgrün stehen zwei Spitzkegelhalden
sogar unter Denkmalschutz. Beachtlich angesichts des tickenden Halden-Materials aus dem Uranbergbau. Aber die beiden sichtbaren Halden sind nicht die einzigen Hinterlassenschaften.
Nur Manches wird erst mit Geigerzähler sichtbar.
Bericht: Messung der Umweltradioaktivität im ehemaligen Uranbergbau-Revier Zobes-Mechelgrün-Bergen
Vogtländisch-Böhmisches Mineralienzentrum Schneckenstein
Owner: minimax.video
Geo-Koordinaten: N50 25.028 E12 27.195
Maximale Dosisrate:1.764uSv/h (Eigenbau Messgerät)
Datum: 7.5.2017
Wenn man schon in der Gegend ist, gibt es in Schneckenstein neben einigen Wismut-Hinterlassenschaften auch ein schönes Mineralienmuseum zu sehen.
Natürlich hat es da auch einige spannende Steinchen (Uranmineralien) im Regal. Sehr interessant auch: Das Fluoreszenz-Zimmer.
Video-Doku von minimax.video
GC5EKR9 Der strahlende See, A cache by kemwer
Die Radium-Quelle am Thierberg
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50 26.537 E12 26.455
Maximale Dosisrate am Auslaß des Quellbrunnens gemessen: 0.465uSv/h Gammascout(gemittelt über 2 Sek mit geöffnetem Fenster)
Datum: 7.5.2017
Manche Leute bezahlen viel Geld für eine Radon-Kur und brauchen noch ein Rezept dafür.
Tief im Wald bei Hammerbrücke-Friedrichsgrün kann man jede Menge Radon-Wasser ganz umsonst und ohne Doktor haben.
Bericht: Die Radiumquelle am Thierberg bei Hammerbrücke-Friedrichsgrün
Video: Doku von minimax.video
Der Brunnen im Kloster Adelberg
Owner: Lutz und Knud
Geo-Koordinaten: N48 45.419 E9 35.858
Maximale Dosisrate auf der Brunnenbank gemessen 0.7uSv/h Gammascout(gemittelt über 2 Sek mit geöffnetem Fenster)
Datum: 3.6.2017
Das Kloster Adelberg in der Nähe von Schorndorf ist ein schönes Örtchen, wo man ganz romantisch heiraten kann, oder einfach nur die Stille genießen
oder in einer netten Gartenwirtschaft eine Pizza verdrücken kann. Einen schönen Brunnen aus alten Zeiten gibt es dort auch, der hat es
allerdings ganz schön in sich. Er ist aus einem hellgrauen Sandstein gebaut, dem Alter entsprechend sicher aus der Region,
und so wie es aussieht ist er ganz schön mit Uran imprägniert. Zumindest kann seine Radioaktivität ganz gut mit
den entsprechenden Graniten mithalten. Wieder mal ein illustrativer Beweis, warum man man Baustoffe auf Radionuklide prüfen sollte,
vor allem auch Sandsteine, die im Mauerwerk von Häusern verbaut sind. Vom Welzheimer Wald her sind Uranvorkommen ja bekannt, aber
vermutlich ist genauso der Schurwald, der geologisch ebenfalls zum Keuperbergland östlich von Stuttgart gehört, genauso betroffen.
Das kann man jedenfalls aus der Überlegung, dass zum Zeitpunkt des Brunnenbaus die Steine noch regional gebrochen wurden,
schließen. Legt man den Gammascout auf den Brunnenrand, zeigt die Anzeige um 0.7uSv/h, der Inspector von Seintl zeigt allerdings mit 1.2uSv/h
schon deutlich mehr, da er ja ein flächiges Pancake Zählrohr hat. Eine Messung der Ortsdosisleistung ist das allerdings so nicht,
aber wer die Geräte kennt, der merkt schon, dass der Sandstein als Baustoff die Vorgaben der EU-Richtlinie 112 wohl nicht ganz
erfüllen würde.
Bild Gammascout
Bild Inspector
Beach-Volleyball-Platz in Dresden Räcknitz/Zschertnitz
Owner: SH / minimax.video
Geo-Koordinaten: N51 01.472 E13 43.206
Maximale Dosisrate:1.2uSv/h (Eigenbau Messgerät)
Datum: 16.2.2018
Gleich bei der TU-Dresden gibt es ein interessantes Beachvolleybal-Feld und es staubt auch so richtig,
wenn da gespielt wird. Nur wird der Staub nicht so gesund sein wie der Sport,
wenn man ihn im Spieleifer richtig tief einatmet, denn er enthält so gewisse Altlasten...
Video-Doku von minimax.video
Tschernobyl
Owner: MG
Geo-Koordinaten: N51 23.434 E30 05.848
Maximale Dosisrate: ???
Datum: 18.4.2018
Nach etwa 30Jahren kann man die Sperrzone wieder betreten und nun darf man sogar das Kraftwerk wieder besuchen (in Begleitung). Nun ist
Katastrophentourismus natürlich immer so ne Sache. Aber hier denke ich, können nicht genug Bilder gemacht werden um denjenigen,
die sich das selbst nicht anschauen können oder wollen, einen möglichst guten Eindruck zu verschaffen, was es bedeutet wenn man, die Fähigkeit des Menschen völlig überschätzend, etwas zu viel
mit der Energie in den Atomkernen herumspielt. Ein unerschrockenerer Geiger-Cacher hat sich hier einer Besuchergruppe angeschlossen und
hatte einen Gammascout und ein Händy mit guter Kamera dabei. Der Mittelwert der Ortsdosisleistung im Gelände scheint den Messungen nach, gut eine Halbwertszeit des Cäsiums
später, wieder unter dem zu liegen, was man so in Reiseflughöhe nach San Fransisco abbekommt. Es stehen und liegen aber immer noch etliche Objekte
in der Gegend herum, denen kommt man am besten nicht zu nahe. Die sozialen und gesundheitlichen Wirkungen kann man aber weder mit Messwerten
noch mit Worten richtig beschreiben. Selbst Bilder können nur einen gewissen Eindruck geben, von dem Schaden, der hier in der Stadt Prypjat und in der "näheren Umgebung" den Menschen und Umwelt
auf verantwortungslose Weise angetan wurde.
Eindrucksvolle Bilderdoku ohne Worte von MG sowie Mappings der gemessenen Dosisleistung
Windbergbahn zwischen Kleinnaundorf und Freital Burgk
Owner: SH / minimax.video
Geo-Koordinaten: N51 0.029 E13 41.223
Maximale Dosisrate:2.5uSv/h (Eigenbau Messgerät)
Datum: 16.9.2018
Zwischen Dreden und Possendorf verläuft die Windbergbahn, die ursprünglich für dem Transport der in der Gegend abgebauten Steinkohle
diente. Als man später erkannte, dass diese Kohle stark uranhaltig war, wurde die Bahn von der SDAG Wismut für die Urangewinnung genutzt.
Zwischen zwischen Kleinnaundorf und Freital Burgk kann man den Bahndamm deutlich erkennen, nicht nur optisch sondern auch an der
messbaren Dosisleistung. Auf dem Bahndamm misst man relativ geringe Werte, am
Hang direkt am Boden dagegen bis zu 2,5 µSv/h. Kohle oder Schlacke
kann man nicht erkennen. Neben dem ortsüblichen Schotter liegen auch ein
paar Granitbrocken rum. Daher ist zu vermuten, dass hier Haldenmaterial für den
Unterbau verwendet wurde.
Video-Doku von minimax.video
Die Nusshardtstube im Fichtelgebirge
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N50.04103 E11.86448
Maximale Dosisrate:0.8uSv/h (Eigenbau-Szintillationszähler)
Datum: 26.8.2018
In der Nähe des Schneebergs im Fichtelgebirge befindet sich ein niedrigerer, benachbarter Berggipfel, der Nußhardt. Die Gegend ist geprägt
von sehr beeindruckenden Granitbrocken, die überall herumliegen. Es findet hier auch in größerem
Umfang ein Granitabbau statt, was mit einen schönen Steinbruchpfad in der Gegend dokumentiert ist.
Oben gleich neben vor der letzten Treppe zur Gipfelplattform befindet sich
der Einstieg zu einer kleinen Höhle, der Nußhardtstube. Sie ist eine Überdeckungshöhle, die sich unter den
riesigen Granitblocks gebildet hat. Nun ist ja hinreichend bekannt, dass Granite erhebliche Mengen an Uran enthalten können.
Das kann man auch hier überdeutlich erkennen. Zeichnet man die Ortsdosisleistung auf dem Weg zum Gipfel auf, dann sieht man
in der Umgebung des Granitfelds im Bereich des Gipfels einen sehr deutlichen Anstieg der Werte. Man kann sich dann auch gut vorstellen
welchen Effekt es hätte, wenn man den Schlafzimmerboden mit Granitplatten aus diesem Granit belegen würde. Insbesondere in der
Nußhardtstube kann man hohe Werte messen, da man in der Höhle ja von allen Seiten her "bestrahlt" wird.
Graph der aufgezeichneten Dosisleistung in der Gegend des Nußhardt-Gipfels
Schaentzel und Teufelsloch
Owner: Uraninit
Geo-Koordinaten: N48 14.524 E7 19.074 (Schaentzel), N48 14.358 E7 20.102 (Teufelsloch)
Maximale Dosisrate:4-5uSv/h (Ranger)
Datum: 29.07.2020
Tour bei Schaentzel:
Parken kann man am besten am "Hotel des Logis du Haut-Koenigsbourg" bei N48.244823, E7.327409.
Von da läuft man den Wanderweg nach SSW, welcher direkt an Schaentzel vorbeigeht. Man nimmt dann bei N48.239564, E7.324142
den Waldweg nach WNW und folgt diesem. Nach ca. 300-400 m fängt der Zähler dann langsam stärker an zu ticken.
Am Wegrand bei N48.242071, E7.317898 kann man teilweise mehr als 4 uS/h messen,
das strahlende Areal ist allerdings insgesamt schon recht ausgedehnt.
Videodoku: https://www.youtube.com/watch?v=pUnOlKCYvTI
Tour beim Teufelsloch (Teufelsloch Sud):
Entweder von Schaentzel aus via kleiner Wanderung, oder etwas beengte Parkmöglichkeit an der kleinen Ausfahrt der D1B1
bei N48.242818, E7.347977. Die strahlende Pausengelegenheit befindet sich bei N48.242237, E7.346217.
Von dort nimmt man den Weg nach Westen und findet des großen Schurf zwischen N48.239340, E7.338780 und
N48.239297, E7.335036 bzw. zwischen N48.239297, E7.335036 und N48.236421, E7.332964. Hier waren die Bohrungen laut
Literatur sehr ergiebig.
Teufelsloch Nord liegt direkt daneben, rund um N48.241072, E7.331465 herum, wurde aber vom Owner nicht näher untersucht.
Videodoku: https://www.youtube.com/watch?v=KMz-Sv2Dg_k
Der Hirschkanal vor dem ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe (heute KIT Campus Nord)
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N49.10070° E8.44049°
Maximale Dosisleistung: ca. 0.35uSv/h (Inspector)
Datum: 29.04.2021
Bild: der ehemalige Mehrzweckforschungsreaktor MZFR des Kernforschungszentrums
Noch vor Tschernobyl muss im ehemaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe (heute KIT) etwas erheblich schiefgelaufen sein, wobei
kontaminiertes Wasser in den historischen Hirschkanal, der außerhalb des Geländes entlang läuft, eingeleitet wurde. Laut einem Bericht
des Kernforschungszentrums aus dem Jahre 1983 stammten die im Sediment des Hirschkanals gefundenen radioaktiven Stoffe, Zitat:
"teils von Kernwaffenversuchen, teils auch von den genehmigten radioaktiven Ableitungen des Kernforschungszentrums
in die Atmosphäre" und gelangten angeblich erst danach über das Niederschlagswasser in den Kanal.
"Neben den beiden überall entlang dem Hirschkanal nachgewiesenen Radionukliden 134Cs und 137Cs", so heißt es in dem Bericht,
"wurden folgende Radionuklide identifiziert: 60Co, 95Zr, 95Nb, 103Ru, 106Ru/Rh, 125Sb, 141Ce, 144Ce und 241 Am".
Während das LUBW im Jahre 2010 noch eine Aktivitätskonzentration von 552Bq/kg Cs137 im Sediment feststellte, waren es laut dem
Jahresbericht des LUBW im Jahre 2018 nur noch 66Bq/kg. Oder in anderen Worten mit einem einfachen Geigerzähler so gut wie
nicht mehr nachweisbar. Doch wer sich die Uferböschung an den Einleitstellen etwas genauer anschaut, der wundert sich
dann doch ein wenig und fragt sich, wieviel vor ungefähr 40 Jahren da wohl in die Atmosphäre gegangen sein mussten.
Aber egal wie hoch die Aktivitätskonzentration der Erde an der Böschung heute tatsächlich noch ist, sie ist ein echtes Leckerli
für Freunde der Gammaspektroskopie. Mit etwa 500g Erde bekommt man nämlich einen perfekten Referenzstrahler für die Cs137 Linie
bei 662keV. Und wenn man eine gute Anlage hat, dann sieht man möglicherweise auch noch die Am241 Linie bei 59keV. Und wer weiß, vielleicht
identifiziert die Community ja sogar noch den einen oder anderen der hausgemachten Radionuklide,
mit denen die Forscher am Kernforschungszentrum den badischen Uferklee verwöhnt haben.
Der Bericht dazu: Das KIT: Innen Hui und Außen Pfui - Das Karlsruher Referenz-Cäsium
Videodoku auf youTube von Uraninit: https://www.youtube.com/watch?v=5kvdapOr9zo
Für mehr Infos und dem aktuellen Status zu dem Fund siehe: Die Causa Hirschgraben
Hot Dogs am Silvertbach in Marl
Owner: Bernd Laquai
Geo-Koordinaten: N51 40.708 E7 07.945
Maximale Dosisrate:1.27uSv/h (Inspector von SE)
Datum: 17.8.2021
Man sieht selten einen Waldweg auf dem die Zahl der Gassi gehenden Hunde mit ihren Haltern so hoch ist wie in Marl-Hamm
entlang des Silvertbachs gegenüber der Kleingartensiedlung "Am Silvertbach". Und die Hunde schnuffeln ganz eifrig im Gebüsch
und am Boden und haben ganz offensichtlich ihren Spaß dabei.
Was aber die Hundehalter offensichtlich nicht wissen (eine Nachfrage beweist es) ist, dass der Waldweg erheblich radioaktiv kontaminiert ist.
Wie sollten sie es auch wissen, ein entsprechendes Warnschild kann man hier vergeblich suchen. In Fachkreisen ist allerding sehr wohl
bekannt, dass die im Jahre 2015 geschlossene Zeche Auguste Victoria lange Zeit Radium-haltige Grubenabwässer in den Silvertbach eingeleitet hat,
aus denen entlang des Bachlaufs Radiobaryt ausgefällt wurde. Seitdem ist der Bachlauf deutlich mit Radium kontaminiert und wurde
vollständig abgesperrt. Es scheint aber so zu sein, dass immer wieder auftretende Überschwemmungen die Radionuklide auch in die angrenzenden Senken
außerhalb der Absperrungen verteilen. So könnte man jedenfalls erklären, warum der besagte Waldweg auch ordentlich tickt. Nun ist unklar,
ob die Hunde durch das Radiobaryt eher immungestärkt werden (Hormesis-Theorie) und vielleicht sogar ganz heiß darauf sind oder nicht doch besser
strahlenschutzrechtlich geschützt werden sollten. Für die Hobbygärtner in der Gegend empfiehlt sich dagegen schon hin und wieder die Tomaten
auf den Radiumgehalt untersuchen zu lassen, wenn man die Einlagerung in den Knochen sicher vermeiden will. Den Eltern der hier wohnenden Kinder
sollte man auch besser einen dezenten Hinweis geben, denn auch Kinder spielen gerne auf der Brücke am Bach und am Waldrand. Es wäre schön
wenn die Stadt Marl ihren Bürgern und den Hundehaltern klaren Wein einschenken und deutlicher darüber informieren würde, welche Gefahren hier
durch die radioaktive Kontamination des Bodens nach dem Stand der Forschung drohen.
Allerdings, solange dieses Gebiet noch nicht abgesperrt oder saniert ist, ist es auch ein perfektes Übungsgelände für eine neue Generation von
Messgeräten, wie beispielsweise dem Radiacode 101 von Scan-Electronics aus Russland. Diese Art von Strahlungsmessgerät ist mit einem kleinen
CsJ Kristall mit aufgesetztem Silizium-Photomultiplier ausgestattet und gerade mal so groß wie eine dicke Zigarre. Das Beeindruckende daran ist
aber in erster Linie die Bluetooth Kopplung zum Android Smartphone auf der eine App läuft, mit der man die Messwerte farblich in einer Karte von Google Maps
dargestellt bekommt. Damit hat man ganz schnell einen hervorragenden Überblick über das Ausmaß einer Kontamination wie in Marl. Aber das Gerät kann noch viel mehr:
Es ist damit auch möglich eine "In-Situ Gamma-Spektroskopie" bis Energien zum Cs-137 hin zu machen, obwohl der Kristall eigentlich sehr klein ist. Die Erfahrungen
mit dem Radiacode 101 sind ebenfalls in den Bericht vom Silvertbach in Marl mit eingeflossen.
Bericht zur Kartierung der radioaktiven Kontaminationen am Silvertbach in Marl mit dem Radiacode 101
Am 4.10.21 gab die Kreisverwaltung Recklinghausen eine Pressemitteilung mit dem Titel heraus: "Keine Gefahr durch radioaktive Stoffe am Silvertbach in Marl-Hamm":
Man wollte sich vermutlich vor einer Klagewelle durch aufgebrachte Bürger schützen. Aber immerhin will man den Waldboden sanieren, was ja nicht so ganz billig ist, so dass man davon ausgehen kann,
dass durchaus eine gewisse Notwendigkeit zum Handeln gegeben war. So gesehen war die Aktion also nicht so ganz erfolglos :-).
Ytterby Mine bei Stockholm
Owner: Lutz
Geo-Koordinaten: N59 25.590 E18 21.199
Maximale Dosisrate: 18.8uSv/h (Raysid)
Datum: 2023
Auf der Jagd nach dem weißen Gold der Chinesen hatten die beiden Deutschen Bottger und von-Tschirnhaus 1708 entdeckt, wie man
Porzellan aus Feldspat und Quarz herstellen konnte. Die aufstrebende schwedische Prozellanfabrik Rorstrand (und andere) suchten dewegen
nach hochqualitativen Feldspat- und Quarzlagerstätten und wurden 1726 auf der Insel Resarö vor Stockholm fündig.
Nahe dem Ort Ytterby legten sie eine Mine an, die qualitativ hochwertiges Material lieferte.
Zufällig besuchte 1787 der Schwedische Artillerie-Offizier Arrhenius und Hobby-Geologe die Mine und fand einen schwarzen,
außergewöhnlich schweren Stein, den er von verschiedenen Wissenschaftlern untersuchen ließ.
Unter anderem gab er den Stein Johan Gadolin einem Professor in Finnland, der feststellte, dass darin bisher unbekannte
Elemente enthalten waren, alles Selten-Erden-Metalle. Man entdeckte darin Yttrium, Terbium, Erbium und Ytterbium,
die alle nach der Mine beim Dorf Ytterby benannt wurden. Das Erz selbst taufte man zu Ehren Gadolins "Gadolinit".
Was aber in dem Gestein auch enthalten ist, ist offensichtlich Uran und einiges an Radium und daher kann man vor Ort eine deutliche
Aktivität messen.
Hier eine Kurz-Zusammenfassung von Lutz, der den Ort besucht hat.